Workshop Potenziale einer WHD FrankfurtRheinMain

Ein ausführlicher Artikel über die Welthauptstadt des Design 2012, Helsinki, von Christof Siemes in DIE ZEIT vom 23. Februar 2012,  hat die Werkbund Akademie Darmstadt dazu angeregt, darüber nachzudenken, was denn die Region FrankfurtRheinMain für eine solche Rolle zu bieten hätte. Auch im Fall Helsinki sind umliegende Städte mit einbezogen worden.

Denkt man an FrankfurtRheinMain, wird man hier nicht  gleich eine Weltdesignhauptstadt vermuten. Wir haben uns dennoch auf den Weg gemacht, einmal Stichworte und Zusammenhänge zusammenzutragen und siehe da: es eröffnet sich in der Zusammenschau doch ein enormes Potenzial, wie es im historischen Zusammenhang beispielsweise schon in der dauerhaften Ausstellung „Frankfurter Zimmer“ des Frankfurter Museums für Angewandte Kunst MAK aufleuchtet.

Gerade in der regionalen Schau hat FrankfurtRheinMain durchaus das Zeug, sich in den nächsten Jahren um diesen Titel zu bewerben: Gestalter wie Dieter Rams, Tassilo von Grolman oder Otto Zapf; Firmen wie Braun, Lamy, Thonet oder Viessmann, Begriffe und Projkte wie das Neue Frankfurt,  der Regionalpark RheinMain oder die Route der Industriekultur, Vereine wie die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt oder das Institut für Neue Technische Form Darmstadt, Orte wie die Mathildenhöhe Darmstadt oder die Messe Frankfurt, Museen wie das MAK Frankfurt oder das Museum Wiesbaden, Hochburgen der Designerausbildung wie die Hochschule für Gestaltung Offenbach oder die Hochschule Darmstadt mit dem Fachbereich Gestaltung. Die Aufzählung freilich ist nur schlaglichtartig angerissen.

Wir laden Sie deshalb sehr herzlich ein, mit uns im gemeinsamen Austausch einen Workshop-Tag zu verbringen, möglichst viele Informationen und  Kenntnisse zusammenzutragen und vielleicht auch die eine oder andere Idee für eine Weltdesignhauptstadt FrankfurtRheinMain zu entwickeln. Was an diesem Tag und in der Nachbereitung auf den Tisch kommt, wollen wir gemeinsam auch visuell in einer Gesamtkarte der Metropolregion verorten und daraus eine Reihe von Themen-Karten der gesamten FrankfurtRheinMain-Region gestalten. Mit dieser Initiative wollen wir eine Grundlage für eine weiterführende Diskussion zu einer solchen Bewerbung schaffen. Die Werkbundakademie versteht sich hier selbstverständlich nur als Ideen- und Impulsgeber. Das müssen dann große, professionelle Institutionen übernehmen, die wir ja eigentlich schon haben: Kulturfonds RheinMain, Kommunen in RheinMain,  Industrie- und Handelskammer etc. oder alle gemeinsam.  

Der Auftakt-Workshop ist als Reihe geplant und dient dazu, erste Materialien und Meinungen zu sammeln und diese zu dokumentieren. Es soll vor allem Spaß machen,  gemeinsam das Designpotenzial (und damit auch das Thema Architektur u.a. Disziplinen) in einem solchen (ersten)  Überblick zusammenzutragen und die Ergebnisse hätten damit schon ihren ganz eigenen Wert ! Die Werkbundakademie Darmstadt wird einen Impulsvortrag zum Thema beitragen und den Bezug zu FrankfurtRheinMain verdeutlichen. Gibt es eine kulturell und wirtschaftlich qualifizierte relevante Designszene in der Region FrankfurtRheinMain, die eine Bewerbung bei der ICSID rechtfertigt?