1999
Designstandort Darmstadt
Drei Kolloquien im Juli, November und Dezember 1999
Die Berichte und Diskussionen der Kolloquien sollten die Kommunikation der Design-Akteure in Darmstadt miteinander (freie Büros, fördernde Institutionen, Unternehmen, Fachhochschule und Technische Universität) anregen. Das Potential der designorientierten Arbeit insgesamt in Darmstadt sollte sich nach Möglichkeit intensiver darstellen und nach außen profilieren („Designstandort“).
Das erste Kolloquium brachte eine Vielzahl von Designakteuren in Darmstadt mit Berichten über ihre Arbeit und Ziele ins Gespräch. Einen institutionellen Informations- und Gedankenaustausch zu organisieren fand breite Zustimmung. Über Form und Kosten sollte sich eine Arbeitsgruppe Gedanken machen.
Das zweite Kolloquium stellte vier relativ neue Designförderungs-Institutionen in Deutschland vor (Zentrum für Gestaltung und Wirtschaftskommunikation/ Antje Salander; Kern Kreativ-Management Essen/ Dr. Ulrich Kern; Design Transfer Braunschweig/ Ronald Fellenberg; Design Zentrum Bremen/ Dr. Klaus Bertold). Die von den Berichten angeregte Diskussion brachte einige konkrete Vorschläge:
- eine Liste aller designorientierten Akteure in Darmstadt zu erstellen;
- Besuche bei designorientierten Firmen und Institutionen zu organisieren,
- Zusammenhänge von Design und Wissenschaftsstadt zu formulieren;
- einen ständigen „Designort“ (Forum, Museum, Messe) einzurichten; u.a.
Das dritte Kolloquium kam in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Grafische Datenverarbeitung Darmstadt zustande und stellte die vorläufige Konzeption eines am Fraunhofer Institut erarbeiteten designorientierten Informationssystems (TeZeD) einem Kreis von Experten zur Stellungnahme und Diskussion vor. Die Werkbundakademie hatte dazu eingeladen und die Moderation übernommen.
In den folgenden Monaten schlossen sich ein Vortrag des Basler Designers Theo Ballmer „Information und Orientierung im öffentlichen Raum/public design“ und zwei Besuche bei der Darmstädter Firma Röhm und beim Institut für Elektromechanische Konstruktionen der Techn. Universität Darmstadt an. Die Resonanz auf diese Besuche legte allerdings nahe, die weitere Arbeit für das Projekt „Designstandort Darmstadt“ zunächst auszusetzen. Eine ausführliche Dokumentation liegt als Nr. 2 Schriftenreihe der Werkbundakademie Darmstadt vor.